El temps vola


Retrospectiva

Seit meinem letzten Artikel vergingen die Tage wie im Flug. Es war auch einiges los, speziell an den Wochenenden: Besuch aus der Schweiz von meiner KV-Clique, gefolgt von einem Tinnitus-Wochenende, danach besuchten meine Eltern mich in Barna und bereits ein paar Nächte später verbrachte ich drei Tage in Zürich. Ah genau, vergangenes Wochenende machten wir einen Ausflug nach Valencia und das kommende besuche ich Oli in Paris. Die Hochsaison wird in 14 Tagen mit einer Visite seitens der Hittnauer-Gang abgeschlossen.

 

Das war die Zusammenfassung der aktuellen Situation. Folgend eine detailliertere Version. Bitte entschuldigt, dass ich so oft das Wort “Wochenende“ verwende. Es gibt leider kein Synonym dafür, soweit ich weiss. Falls euch eines in den Sinn kommt, bitte gerne im Gästebuch vermerken.

Barcelona ’18 - Besuch der KV-Clique

Nach meinem Ausflug ins Baskenland stand der Besuch der KV-Clique an. Glücklicherweise waren von uns alle schon mal in Barcelona, entsprechend konnten wir auf “Sightseeing“ verzichten und fokussierten uns auf die wichtigen Dinge (Beach Volleyball, Kartenspiele, genug Wasser trinken usw.). Was Jungs halt so machen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedete ich die Jungs am Montagmittag: Es war schön mal wieder alle zu sehen, sich gegenseitig auf den neusten Stand zu bringen was gerade so läuft in den jeweiligen Leben und natürlich wieder gemeinsame Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Die drei Nächte waren anstrengend genug und so musste ich am Montagnachmittag zuerst Schlaf nachholen. Die “vorbereitete“ Olympiade (Barcelona ’18, siehe rodamón mag #2) fiel übrigens ins Wasser, da uns die Teamdynamik schnell vom ursprünglichen Plan abbrachte.

Piiiiiiiiip - Tinnitus-Wochenende

Das darauffolgende Wochenende war ursprünglich zur puren Erholung gedacht. Der Zufall wollte es dann, dass ich gleich zweimal internationale Techno-Künstler (Kölsch und Molleno.Bass) hören und sehen ging. Wobei ich mit dem Hören am zweiten Abend aufgrund des ersten Abends doch ein wenig Mühe hatte. Das nächste Mal mit Ohrenstöpsel.

60 + 30 = Städtetrip Barcelona

Zur Feier des 60. Geburtstages meiner Mutter und gleichzeitig des 30. Hochzeitstages meiner Eltern bot sich als kleines Geschenk ein Städtetrip nach Barcelona an. Von Freitagmittag bis Montagmorgen wechselte ich zurück in den Touristen- bzw. Touristenführer-Modus. 

 

Klingt verrückt: Bereits 4-mal war ich vor meinem Auslandsemester in Barna, jedoch habe ich dabei nie die Sagrada Familia besucht. Ein Besuch macht schliesslich auch am meisten Sinn mit der Familie. Nun zu den Fakten: Gemäss zuverlässiger Quellen ist die Sagrada die meistbesuchte Attraktion in Spanien (vor der Alhambra in Granada und dem Prado in Madrid). Obwohl man mit dem Bau im Jahre 1882 begonnen hatte, ist die Kathedrale bis heute nicht fertiggestellt worden. Dies hat unter anderem mit Antoni Gaudís ausgeprägter Detailversessenheit zu tun. Heute wird erwartet, dass die Kathedrale 2026 zur Feier seines 100. Todestages fertiggestellt sein wird.

 

Was muss man nun für eine Erkundung wissen? Erstens: Besucht dieses geniale Bauwerk am Nachmittag, dann verwandeln die einfallenden Sonnenstrahlen die Kathedrale in ein Farbenspektakel (siehe Titelbild). Zweitens: Um diese Lichtorgie zu geniessen, solltet Ihr unbedingt im Vorhinein (> 14 Tage) ein Ticket im Internet kaufen. Die zusätzlichen paar Euros für den Besuch der Türme sollte man ebenfalls in Betracht ziehen.

 

Die meisten Bilder der Sagrada Familia habe ich nicht in die Gallerie geladen. Dieses Meisterwerk müsst Ihr selber sehen und erleben. Mehr Tipps und Ideen für einen Städtetrip nach Barcelona werde ich in einem anderen Artikel publizieren.

Homecoming - Doppelt

Auch eine kurze Reise nach Hause war Teil der vergangenen paar Wochen. Primär war ich dort wegen der grossen Geburtstagsfeier meiner Mutter. Gleichzeitig konnte ich jedoch auch die 100 Jahr-Jubiläumsfeier meines Sportvereins wahrnehmen, im Büro einen Besuch abstatten und ein paar Freunde sehen. Es war schön einige Stunden in der Heimat zu verbringen, aber auch wunderbar wieder ins warme Barcelona zurückzukehren. Wahrscheinlich werde ich die kommenden Wochen nochmals mehr geniessen, dank dieses kurzen Abstechers nach Hittnau, Winterthur und Zürich.

Forces of Red’n’White - Trip nach Valencia

So, nun sind wir also beim vergangenen Wochenende angekommen. Markus (AUT), Mathias (DEN), Simon (SUI) und ich (SUI) haben unsere Sparschweine geleert und gemeinsam ein Auto gemietet. Hauptziel war Valencia, wo wir knapp 2 Tage verbracht haben. Nebenziel war Tarragona, wo wir auf der Rückreise einen Aufenthalt von drei Stunden einbauten. In der Galerie ein paar Eindrücke. Spaniens drittgrösste Metropole ist entspannter als Barcelona. Futuristische Architektur, malerische Altstadtgassen, kreative Strassenkunst und viel Grünflächen machen diese Stadt zu einem spannenden Ausflugsziel. 

 

Wie läuft’s im Studium?

Momentan bewege ich mich von Höhepunkt zu Höhepunkt. Dazwischen bleiben jeweils drei bis vier Tage, um Arbeiten für die Uni zu erledigen, Sport zu machen oder mit Freunden die Stadt zu geniessen. Ja, es ist wahrlich viel los. Wie’s im Studium läuft? Naja, ich mache das Beste daraus, dass ich die Module „nur“ bestehen muss. Wie die einen von euch wissen, werden mir die Noten nicht angerechnet. Entsprechend habe ich, abgesehen vom Wissensdurst, keinen Anreiz gute Noten zu erzielen. Es brauchte allerdings einen Augenblick bis ich diesen Ansatz verinnerlicht habe. Ein Beispiel dazu in den Anekdoten.

 

So, nun muss ich mich an die nächste Arbeit für die Uni machen. Bald geht’s ja nach Paris. Ach, so viel Stress :)

 

Bis bald, 

 

Chris


Galería


Palabras y anécdotas

Die Rubrik «Palabras y anécdotas» oder in Deutsch «Wörter und Anekdoten» liefert dir ein paar Begriffe, um dein Spanisch zu erweitern, verknüpft mit Anekdoten aus meinem Alltag in Katalonien.

la minicadena = Musikanlage

Vor Studiumsbeginn konnten wir uns für UPFs Buddy Program anmelden. Dort wird einem Austauschstudent jeweils ein Student vor Ort zugewiesen. Isa, eine aufgestellte und weltoffene Studentin im letzten Jahr, zeigt mir hie und da Geheimtipps in Barcelona. Vor kurzem sind wir an eine Studentenparty gegangen, die von den Castells-Vereinigungen einmal im Trimester organisiert wird. Castells-Vereinigungen? Das sind diese tollkühnen Katalanen, die bei diversen Festen Menschenpyramiden bilden. Das Fest fand in einer Grünzone der Uni statt, verkauft wurde Bier und Sangria für einen Euro. Wir waren ein wenig erstaunt ab der Musikanlage: Eine UE-Boombox in einer Mülltonne. Isa klärte uns auf: Auf der anderen Strassenseite liegt der Zoo von Barcelona. Beim letzten Fest war die Musik so laut, dass ein Kangaroo-Baby zu Tode kam. Tod wegen Lärm? Entsprechend wurde eine professionelle Musikanlage verboten. Wir konnten die Geschichte kaum glauben. Das Plakat oberhalb der Preisliste stützte jedoch Isas Erläuterungen.

la sigla = Abkürzung

Barcelona wird oft mit Barca abgekürzt. Einheimische korrigieren einem dann gleich: Barca bzw. Barça ist die Abkürzung für den FC Barcelona. Für die Stadt verwendet man Barna oder BCN, aber niemals Barca. Apropos: Vor kurzem besuchte ich mit Liza und Felix (Costa Brava Truppe) das Champions League-Spiel FC Barcelona gegen Inter Mailand. Obwohl ich Fussball nicht aktiv verfolge, wollte ich mal die Stimmung im Camp Nou erleben. Für 69 Euro kauften wir Tickets im dritten und obersten Ring. Das Spiel wurde von 86'290 Zuschauern im Stadion verfolgt. Endstand war 2:0 zu Gunsten Barca. Als ehemaliger Inter-Fan war der einzige Trost, dass die angereisten Fans in Sachen Lärm die Nase vorne hatten. Dieses Mal kam allerdings kein Kangaroo-Baby um.

el examen = Prüfung

Nochmals zu diesem Fussballspiel. Anpfiff war um 21:00 Uhr. Um 18:15 Uhr hatte ich im Fach Corporate Finance eine Zwischenprüfung, die 20% der Gesamtnote ausmacht. Dafür hatten wir 75 Minuten Zeit. Nach 30 Minuten war ich mit der Prüfung durch, bei zwei Fragen war ich mir jedoch gar nicht sicher. In Winterthur würde ich nun versuchen ein Model aufzuzeichnen, um die Antwort zu ermitteln. In Barcelona (wo ich ja nur bestehen muss) liess ich die beiden Fragen unbeantwortet, gab die Prüfung ab, wünschte dem Professor „En Schöne“ und machte mich gut gelaunt auf in Richtung Camp Nou.



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Kommentare: 1
  • #1

    Roli Hess (Donnerstag, 08 November 2018 19:25)

    Hallo Chris, vielen Dank für deine wunderbaren Kommentare. Sie sind ein Genuss zu lesen und anzusehen. Mach weiter so. Ich meinte, ich wäre selber dabei. Bei uns wil und will es nicht kälter werden; ich habe das Gefühl, dass wir uns dieses Jahr dem mediterranen Klima genähert haben. So, nun geniesse deine Zeit in Barna denn alles Schöne findet mal sein vorläufiges Ende. Roli