Tornar a Locombia


Retrospectiva

Fliegen im Paragliding-Paradies Kolumbien!
Fliegen im Paragliding-Paradies Kolumbien!

Zurück in der Schweiz oder zurück nach Kolumbien?

 

Es ist eine Weile her seit meinem letzten Artikel. Der Januar, mein erster Monat zurück in der Schweiz, fühlte sich nicht wie ein voller Monat an, sondern eher wie 96 sehr intensive Stunden. Nun, ich hatte auch einige Freunde zu sehen und musste zurück zur Arbeit.

 

Wie die meisten von euch wissen, habe ich mich für eine 14-tägige Gleitschirmreise durch Südamerikas Hängegleiter-Eldorado angemeldet. Mit eine Truppe von zirka 20 mutigen paraworld.ch-Piloten nahm ich die umgekehrte Strecke jener Tour in Angriff, welche ich bereits 2017 absolvierte. Unser Abenteuer begann in einem kleinen Städtchen nördlich von Calí, Kolumbiens drittgrösste Stadt. 

Neue Strasse in der Nähe von Santa Helena
Neue Strasse in der Nähe von Santa Helena

Wir waren ja bereits vor zwei Jahren da und was gleich in mein Auge stach, war die neue Landstrasse, die in der Zwischenzeit erbaut wurde. In Santa Helena blieben wir für fünf Tage und an drei Morgen schaffte ich es sogar vor dem Morgenessen aus dem Bett für eine Runde Laufen. Alle fünf Minuten applaudierten oder hupten Kolumbianer aus ihren Autos heraus. Diese zusätzliche Motivation war angebracht, schliesslich zeigte bereits um 7:30 Uhr das Thermometer Temperaturen gegen 30 Grad Celsius. Es waren jeweils auch viele andere Sportler unterwegs, primär Radfahrer. Anmerkung: Kolumbien ist Spitze im Radfahren! Allerdings war eine andere Mannschaft eindrucksvoller: Stellt euch einen Mann vor, irgendwo Mitte 40, der vor einem Auto herläuft und seine Frau, sitzend im Wagen, stellt sicher, dass er seine Geschwindigkeit von 5 km/h halten kann. Zum Brüllen war, dass auf der Hintertür des Autos ein Kleber angebracht war: “runners“, welcher eine Frau und einen Mann beim Laufen zeigte. Irgendetwas reflektiert nicht ganz die Realität, dachte ich.

 

Nach diesen fünf Tagen bewegten wir uns flussabwärts Richtung Ansermanuevo. Ein Städtchen nahe der weltbekannten Gleitschirmdestination Roldanillo. Ueli, unser Reiseführer und Fluggott, entschied, dass wir nicht in Roldanillo fliegen. Dort gibt es zu viele Piloten aus verschiedenen Ländern und gerade letztes Jahr musste einer unserer Gruppe vom Notschirm Gebrauch machen. Grund: Zusammenstoss in der Luft mit einem anderen Piloten. Zum Glück ist nichts passiert. Anmerkung: Wenn man in einem Thermikschlauch* fliegt, dann müssen alle Piloten in die gleiche Richtung drehen. Nun ist es leider so, dass Gleitschirmler aus verschiedenen Ländern auch ein unterschiedliches Verständnis von Links und Rechts haben. Man ist also besser dran, wenn man diese Pulks vermeidet und sich einen anderen Schlauch sucht.

 

* Thermikschlauch, einfach erklärt: Warme Luft steigt auf, wenn man dort fliegt,
dann gewinnt man an Höhe. Hammer.

 

Fliegen im Valle, wie das Valle del Cauca von den Kolumbianern genannt wird, funktioniert ein wenig anders als in der Schweiz. In den Alpen finden wir Thermik entlang von Bergkämmen, während im Valle diese vor allem in den flachen Feldern vorkommen. Am zweitletzten Tag in Ansermanuevo musste ich leider noch an einem ungünstigen Ort landen gehen. Seit jener Landung habe ich Rückenschmerzen und irgendwie schmerzt mein rechter Fuss. Mal schauen wie’s weitergeht. Natürlich hielt mich dies nicht vom Fliegen ab.

La Pintada
La Pintada

Anschliessend führten wir unsere Reise gegen Norden fort und erreichten meine Lieblingsdestination: La Pintada (siehe Bild rechts). Abgesehen vom Fliegen, Entspannen in Hängematten und Schwimmen im Hotelpool besuchten Stephen, Schmitz und ich einen Coiffeur-Salon. Es war ein lustiger Besuch: Wir konnten unsere eigene Musik laufen lassen und Bier trinken während jener Künstler unsere Frisuren wieder in Form brachte. Anschliessend überquerten wir die Strasse und genossen ein Glas Rum in der nächsten Bar. Auch dort annektierten wir schnell die Stereoanlage bzw. den Fernseher und zeigten den Einheimischen ein Musikvideo von DJ Bobo, Weltelite der Schweizer Musik. Nun muss ich zugeben, dass die Kolumbianer nicht besonders beeindruckt waren. Aber ich glaube, dass dies nicht an der Musik lag, sondern eher an der Tatsache, dass bobo in Spanisch dumm bedeutet.

 

Genug Fliesstext, schaut in die Galerie. Ein grosses Dankeschön geht an Ueli Neuenschwander für die genialen Fotos.

 

Mein nächstes Abenteuer? Gute Frage, entweder Castelluccio im Oktober oder Südafrika im November, ich halte euch auf dem Laufenden.

 

Bis bald, 

 

Chris


Galería


Libro de visitantes

Kommentare: 2
  • #2

    Sabine (Montag, 11 März 2019 08:58)

    Wow. Sehr schöne Bilder. Und - wie immer - eine tolle Geschichte. Was ist denn bei der Landung genau passiert? Hart aufgekommen, oder musstest Du einfach viel zu weit wieder zurücklaufen? Hoffe der Körper erholt sich bald. Grüsse aus dem Büro, wo du auch schon wieder steckst, was ich anhand deines grünen Status erkennen kann!

  • #1

    Olivier (Montag, 11 März 2019 03:10)

    Woop woop Stoefi. Cooli Sach. Wiiter so. Und gueti Landige ide Zuekunft.